Die Krise fordert von uns, über uns hinauszuwachsen, kreativ zu werden und uns für viele Menschen zu engagieren. Meine Geschichte ist folgende und sie hat mit meinem Geburtsland Guatemala zu tun. Obwohl Covid-19 und seine Wirkungen, die ganze Welt erschüttert, sind die ärmsten Länder am härtesten getroffen. Ohne staatliche Hilfe sind die Ärmsten auf private Spenden angewiesen. Meine Familie unterstützt die „Parroquia del Espiritu Santo“ mit Lebensmittelpaketen, die pro Familie etwa 10 Euro kosten, und für 10 Tage reichen. Da sind Mais, Bohnen, Reis, Zucker, Milch, Salz, Haferflocken und Incaparina (Nährungsmittelergänzung aus überwiegend pflanzlichen Proteinen) enthalten.
»Dass die Menschen so großzügig sein würden, damit
hatten wir nicht gerechnet.«
Wir haben Freunde und Bekannte in Hamburg per Whats App aufgefordert dieses Projekt zu unterstützen. Wir haben ihnen mitgeteilt, dass wir keine Spendenbescheinigung geben können und dass jeder Beitrag willkommen sei. Meine erwachsenen Kinder, die gerade im Berufsleben eingestiegen sind, haben ihren Freunden auch davon erzählt. Und insgesamt haben wir innerhalb von 4 Wochen 10.140 Euro Spenden gesammelt, davon 70% in Hamburg. Dass die Menschen so großzügig sein würden, damit hatten wir nicht gerechnet.
Marlene Strutz, Hamburg