Der 19-jährige Sohn eines afrikanischen Gemeindegliedes ist Ende Januar nach Lübeck zu seinem Vater gekommen. Er hat im Sommer 2018 in Lomé/Togo sein Abitur gemacht, danach am Goethe-Institut Deutsch gelernt und im Januar 2020 sein Visum bekommen, um in Deutschland studieren beziehungsweise eine Ausbildung machen zu können. Unmittelbar nach dem er an der VHS Lübeck seinen Deutsch Intensivsprachkurs B1.2 beendet hatte, begannen die Corona Einschränkungen, die B1 Prüfung und natürlich alle weiteren Sprachkurse wurden ausgesetzt.
»Mit dem Fahrrad und mit meinem Auto erkunden wir die Umgebung
von Lübeck, die Ostsee und die umliegenden Ortschaften und
verbringen viele schöne Stunden miteinander.«
Da sein Vater den ganzen Tag als gelernter Elektroinstallateur arbeitet, wäre er sehr isoliert gewesen, da er so neu hier ist und seine ersten sozialen Kontakte wieder unterbrochen sind. So verbringe ich viel Zeit mit ihm, wir sprechen nur Deutsch miteinander, kochen und essen oft zusammen (ich lerne die afrikanische Küche kennen) und wir haben zusammen geschaut, wie er jetzt weiter Deutsch lernen kann. Ein pensionierter Deutschlehrer aus unserer Gemeinde macht seit einigen Wochen online nahezu täglich Deutschunterricht mit ihm!
Mit dem Fahrrad und mit meinem Auto erkunden wir die Umgebung von Lübeck, die Ostsee und die umliegenden Ortschaften und verbringen viele schöne Stunden miteinander. Mir ist ein Sohn zugewachsen! Ich bin seine deutsche Mutter geworden und das wird über Corona hinaus bleiben!
Maria Küffner, Lübeck