Mit Herz bei der Sache

Mit Herz bei der Sache

Anfangs war ich, wie wohl alle Menschen hier und in nahen wie fernen Ländern, sprachlos. Andererseits hatte und habe ich das Glück, abgelenkt zu sein. Denn meine vollständige Genesung nach einer umfangreichen Herz-Op vor etwa 18 Monaten ist noch nicht abgeschlossen. Nach einer Grippe-Impfung und einer Impfung gegen Pneumokokken war/bin ich gut gerüstet.

»Ich habe in diesen „C-Zeiten“ meine Lust und mein Talent,
zu schreiben, neu entdeckt.«

Ich habe in diesen „C-Zeiten“ meine Lust und mein Talent, zu schreiben, neu entdeckt. Seitdem fühle ich mich besser, bin ruhiger, ausgeglichener, glückseliger. Auch neue Menschen darf ich kontaktieren. Einsam bin ich nicht, obwohl allein lebend. Ich habe mich mit der Stille angefreundet, die mir in meiner Selbst-Kommunikation soviel mitteilt, noch intensiver gelernt, bei Begegnungen besser und aktiver zuhören zu können. Ich freue mich riesig! In Sachen Urvertrauen, was nach meiner Auffassung dem Gottvertrauen entspricht, kann ich mich seit meiner Kindheit fallen lassen. Ab und zu mal aussprechen oder es denken: „Dein Wille geschehe“, hilft mir. Letztendlich kann ich mein Leben nur so leben, wie es gewollt ist, wie es meinem SELBST zugedacht ist! 

In mir spüre ich tief meinen inneren Frieden – besonders dann, wenn ich in mich hinein höre. Wenige Minuten vor der Op war ich ganz frei, weil ich nicht mehr denken musste, nicht mehr planen konnte. Was auch? Einen „Aufwach-Zettel“ hatte ich geschrieben, um Dinge, die ich machen will, zu tun. Da gab es nur noch die Gewissheit, dass ich nicht wusste, ob ich wieder aufwache, aber es mir innigst gewünscht habe und IHM das gesagt. Und dann kam dieser eine Moment, wo ich wusste, ich bin wieder da. Mehr Freude in meinem Leben geht nicht: mehr Bewusstsein, viel mehr Dankbarkeit und Achtsamkeit dominieren es! Doch ich bin heute soweit, dass ich fühle und denke,  meine Herzgeschichte war/ist die resiliente Vorübung zu Corona, in allen Facetten. Ich lebe und erlebe das Schöpferische, das Lichtvolle in mir!

Robert Perschke, Kiel