Vorgestern fand ich auf dem Platz vor dem Supermarkt einen glänzenden Cent. Und gestern? Da wurde ich von einem jungen Elternpaar bemerkt und bedacht. Das kam für mich so unerwartet und fühlte sich so toll an. Denn die beiden kannten mich ja gar nicht und dennoch waren sie spontan hilfsbereit.
»Das Gute an Corona also? Fremde Menschen helfen mir.«
In dieser Corona-Phase bin ich leider benachteiligt. Ich habe Neuropathie, kann schlecht gehen und mit COPD traue ich mich kaum außer Haus zu gehen. Ich hatte meinen Geldbeutel zuhause in meiner Wohnung im dritten Stock liegen lassen. Ich habe Leute um Geld angebettelt, damit mir der Weg nochmal hoch ersprart bleibt. Und dann haben diese jungen Leute mich versorgt und ‚gerettet‘. Das war eine super gute Erfahrung. Ich habe quasi null Kontakt zu Menschen. Außer zu meinen Eltern am Telefon. Meine Tochter ist Anfang 20 und lebt ihr eigenes Leben.
Das Gute an Corona also? Fremde Menschen helfen mir. Gott ist ein Guter Gott – er begleitet mich immerzu. Gott sei Dank.
Alexandra Nyary