Vor einem Jahr habe ich die Karwoche und das Osterfest mit einer Firmandengruppe in Taizé verbracht. Es waren wunderschöne Tage in einer rießengroßen „engen“ Gemeinschaft und eine zutiefst religiöse Erfahrung für mich. Der Gegensatz zu den diesjährigen Kar- und Ostertagen hätte größer nicht sein können. Der Auferstandene ist dennoch in gleicher Weise für uns da. Das nimmt mir die Verzagtheit und gibt mir Kraft, die zwischenmenschlichen Verhaltensauflagen zu ertragen.
»So ergab es sich, dass ich unser Fahrzeug erst nach zwei Monaten
wieder betanken musste. Wann gab es das zuletzt?«
In den letzten Wochen konnte ich die sonst für Kirchenvorstand, Fachausschuss, Schola o.ä. eingebrachte Zeit, weit mehr meiner Familie widmen. Es war und ist sehr angenehm. Die Möglichkeit, Gremiensitzungen online in Bild und Ton abzuhalten, sollte auch nach der Krise genutzt werden – aber dosiert. Das spart Zeit und Kraftstoff. Kraftstoff verbrauche ich vergleichsweise überaus wenig im Moment, da die Kinder nicht zur Schule gebracht werden konnten (wir wohnen außerhalb der Stadt), der gern getätigte sonntägliche Gottesdienstbesuch unmöglich war und auch sonstige Freizeitaktivitäten ausfielen. So ergab es sich, dass ich unser Fahrzeug erst nach zwei Monaten wieder betanken musste. Wann gab es das zuletzt? Den Weg zur Arbeit konnte ich dadurch mit dem Fahrrad erledigen. Das ist eine wahre Freude, für Geist und Körper und ein kleiner Beitrag für die Umwelt.
Marcus Wego, Rostock