Ein Hausflur, der mehr kann

Ein Hausflur, der mehr kann

In der ökumenischen Hausgemeinschaft – Ökumenisches Forum Hafencity – ist im März die Treppenhausandacht entstanden. Ein junges Paar aus dem Haus hat eine ca. 15-minütige Andacht ausgearbeitet und die Lieder und Texte auf einen Zettel gedruckt. Sie haben vor jede Wohnungstür ein solches Blatt gelegt und per Mail alle Bewohner_innen informiert, dass wir jetzt jeden Abend um 20:30 Uhr vor unsere Wohnungstüren gehen, um die Andacht zu halten. Quer durch die Hausflure haben wir – teilweise mit musikalischer Begleitung von Flöten – gesungen und gebetet und Kerzen angezündet für diesen Moment.

»Ich wohne in meiner Wohnung alleine und
bin dennoch niemals einsam.«

Seit 18. Mai sind wieder öffentliche Gottesdienste erlaubt und die Hausgemeinschaft hat die Treppenhausandacht eingestellt. Doch einigen Bewohner_innen fehlte diese liebgewonnene Gewohnheit und so habe ich mich mit zwei weiteren Frauen aus dem Haus dafür eingesetzt, dass wir zumindest am Sonntagabend eine Treppenhausandacht halten. Neues ist zu Corona-Zeiten entstanden und darf auch bleiben. Ich liebe unsere Treppenhausandacht und die kurze Begegnung mit den Nachbarn.

Zudem haben wir auf der Dachterrasse so viel Platz mit vielen Tischen und Stühlen, dass immer auch Begegnungen auf Abstand möglich waren. Ich wohne in meiner Wohnung alleine und bin dennoch niemals einsam. Diese Hausgemeinschaft in der HafenCity ist etwas ganz besonderes und wertvolles.

Übrigens: Es sind aktuell sogar drei Wohnungen frei in der Shanghaiallee 12 beziehungsweise 14. Wenn Sie jemanden kennen, der unser Projekt spannend findet, dann dürfen Sie ihn oder sie gerne auf unsere Website verweisen: https://oekumenisches-forum-hafencity.de/

Silke Bittmann, Hamburg