Gemeinsam ist man stark

Gemeinsam ist man stark

Wir wollten dieses Jahr die Erstkommunion unserer Kinder feiern. Aber leider war dies nicht möglich, daher war die Enttäuschung über die eingeführten Maßnahmen recht groß. Aber wir sind begeistert über die schnellen und unkomplizierten Lösung unserer Kirche Heilig Kreuz. Es wurde ein Podcast erstellt, wodurch wir virtuell an kleinen Audio-Andachten teilnehmen konnten. Besonders toll finden wir, dass die Kinder mit ihren aufgenommenen Fürbitten am Podcast teilhaben können. Da wir den Link an unsere Familie in Berlin weiterleiten, haben wir eine sehr schöne Möglichkeit gemeinsam an der Andacht teilzunehmen, obwohl so viele Kilometer zwischen uns liegen. Daher sind unsere Kinder noch stolzer einen Teil zum Podcast beitragen zu dürfen. Bei allen Schattenseiten der Coronapandemie ist dies eine der schönen Seiten. Wir hoffen, dass nach der Pandemie solche Andachten weiter angeboten werden, da wir versuchen möchten dies aufrechtzuerhalten. Wir freuen uns, dass unsere Gemeinde so schnell und kreativ versucht, jedem das Gefühl zu vermitteln für einander da zu sein.

»In dieser außergewöhnlichen Zeit wurde uns klar, wie stark wir sind
und wie wichtig uns die gemeinsame Zeit und Zukunft ist.«

Seit unsere Kirchengemeinde vorgeschlagen hat, eine Kerze ans Fenster zu stellen und täglich um 19 Uhr, das Vater unser zu beten fallen uns und unseren Kindern beim Spazierengehen immer mehr Kerzen an den Fenstern auf.  Was uns ein Gefühl der Zusammengehörigkeit vermittelt und uns vor Augen hält, wie groß unsere Gemeinde ist. Wir glauben, dass es besonders für die älteren Menschen wichtig ist zu symbolisieren, dass sie nicht alleine sind.  Daher freuen wir uns auch mit solch einer kleinen Geste ein Zeichen zu setzten. 

In dieser außergewöhnlichen Zeit wurde uns klar, wie stark wir sind und wie wichtig uns die gemeinsame Zeit und Zukunft ist. Nicht nur als Familie, sondern auch als Gemeinde. Wir haben gemerkt, dass wir vor der Pandemie auch als Familie eher Einzelkämpfer waren. Auch wenn wir uns ehrenamtlich eingebracht haben, war man trotzdem in seinem Alltag mit seinen eigenen Problemen beschäftigt und hat sich nicht so recht getraut, neue Dinge anzugehen. Durch die plötzlichen Veränderungen und Einschränkungen haben wir gemerkt, wie schnell wir einen neuen Alltag einkehren lassen können, wie flexibel wir und unsere Kinder sind und wie viel Kraft wir haben, neue Situationen zu meistern und das Beste daraus zu machen.

Wir haben plötzlich die unschönen Seiten unseres bisherigen Alltags gesehen. Dafür sind wir dankbar – auch wenn das komisch klingen mag. Denn wir sehen dies als Chance, an den unschönen Situationen oder Umständen zu arbeiten und unsere Lebensqualität zu steigern.

Familie Erdmann, Hamburg-Neugraben