Zeiten ändern sich

Zeiten ändern sich

Nur über eine positive, zu bewahrende Erfahrung schreiben, ist schwierig. Da würde ich in erster Linie nennen, das Zusammenrücken der Menschen, das vermehrte Telefonieren mit lieben Freunden, die Zeit mit einigen in handschriftlichen Briefkontakt zu treten und dank moderner Technik – wie Facetime, Skype oder Zoom – sogar mit Freunden in München oder Würzburg Spieleabende zu veranstalten.

»Dass wir auf Radtouren die Schönheit unserer unmittelbaren
Umgebung neu entdeckt haben und die Erfahrung gemacht haben, dass
Kirche moderner und kreativer ist als ich es für möglich gehalten hätte.«

Was ich mir bewahren möchte ist die Freude, dass es uns hier in Schleswig-Holstein so gut ergangen ist. Dass wir auf Radtouren die Schönheit unserer unmittelbaren Umgebung neuentdeckt haben und die Erfahrung gemacht haben, dass Kirche moderner und kreativer ist als ich es für möglich gehalten hätte. Und die Dankbarkeit dafür, dass wir bislang gesund durch diese Krise gekommen sind – ohne Existenzsorgen. Und, nach dem Surfen auf der Seite des Erzbistums, die Erkenntnis, dass die Katholische Kirche sich moderner und pragmatischer entwickelt und für Menschen da ist. Und nicht mehr nur dem Satz meiner Kindheit verpflichtet ist, der da hieß: „Wer am Sonntag nicht findet die Kirchentür, der findet im Tode auch nicht die Himmelstür.“ Das wäre doch eine schreckliche Botschaft für Kirche.

Marie-Therese Fritzen-Einfeldt, Büdelsdorf